Parodontologie

Erkrankungen des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch und Knochen) sind neben der kariösen Zerstörung der Zahnhartsubstanz der häufigste Grund für Zahnverlust. Durch eine chronische Entzündung des Periodonts (des Gewebes, das den Zahn umgibt) wird zunehmend die Stabilität des Zahnes zerstört (der Zahn wackelt).

Symptome sind häufiges Zahnfleischbluten beim Zähneputzen, Rötung und Schwellung des Zahnfleisches, freiliegende Zahnhälse (die Zähne werden „länger“, das Zahnfleisch „geht zurück“), in weiterer Folge Lockerung und Verlust der Zähne. Je früher die Behandlung einsetzt, desto günstiger ist die Prognose. Eine besonders tückische Eigenschaft dieser Erkrankung ist die Tatsache, dass bereits weit fortgeschrittene Stadien oft nur geringe Beschwerden verursachen. Da es sich um eine Entzündung handelt, ist das Immunsystem dauernd aktiviert, was zu Schäden auch in den Blutgefäßen und dem Herzen führen kann.

Nach sorgfältiger Beratungs- und Befundungssitzung wird eine individuell abgestimmte Behandlung durch unsere Parodontologin oder der Prophylaxeassistentin durchgeführt (das ist abhängig davon, wie weit fortgeschritten die Erkrankung ist, „Taschentiefe“). Das Ziel ist ein entzündungsfreier Zustand, der durch regelmäßige Recalltermine aufrechterhalten werden kann.

Deshalb empfehlen wir unseren Patienten im Durchschnitt 2-Mal jährlich professionelle Prophylaxesitzungen (professionelle Mundhygiene). In entspannter Atmosphäre (Sie können gerne Ihre Lieblings-CD mitnehmen) werden mittels Ultraschall, Spezialinstrumenten (Curetten und Scanlern) und Polierpasta, Zahnstein und Beläge über und knapp unter dem Zahnfleisch entfernt. Anschließend wird auf die Zahnoberflächen ein Fluoridlack aufgetragen. Die richtige Technik beim Zähneputzen und der Verwendung von Zahnseide werden auch hier erlernt.

In Regionen, wo die Erkrankung bereits weit fortgeschritten ist (Taschentiefe ab 6-7 mm), sind chirurgische Eingriffe erforderlich. Diese werden in Lokalanästhesie mikrochirurgisch durchgeführt. Eine durchdachte postoperative Nachsorge hilft Wundheilungsstörungen weitgehend zu vermeiden.


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